Stadtwerke investieren in die Zukunft
Die Stadtwerke Cottbus werden das Heizkraftwerk im Osten der Stadt mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von ca. 75 Millionen Euro erweitern und verändern. Dabei werden insbesondere eine Anlage mit gasbetriebenen Blockheizkraftwerken (BHKW) und thermische Druckspeicher in die Bestandsanlage integriert. Im Gegenzug entfällt dann mit Inbetriebnahme der neuen Gasanlage die bisherige Nutzung von Wirbelschichtkohle (veredelte Braunkohle).
Die so erneuerte Anlage erfüllt alle Voraussetzungen des Gesetzes zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Die resultierende Förderung war wesentliche Entscheidungsgrundlage für das Vorhaben, da sie die Wirtschaftlichkeit maßgeblich erhöht. Damit können für einen sehr langen Zeitraum die Fernwärmepreise der städtischen Endkunden auf einem sehr stabilen wettbewerbsfähigen Niveau gehalten werden. Die Stadtwerke verändern mit dieser somit ihre bisherige Erzeugungsstruktur für Fernwärme, folgen den veränderten politischen Rahmenbedingungen und richten sich deutlich an den veränderten Bedürfnissen zur Versorgung mit Wärme aus. Gleichzeitig bleibt die LEAG Partner der Stadtwerke und wird nach wie vor auch in Zukunft etwa die Hälfte des städtischen Fernwärmebedarfes aus dem nahen Kraftwerk Jänschwalde liefern. Somit berücksichtigt das Gesamtkonzept die klimapolitischen Ziele und die landespolitischen Interessen gleichermaßen.
Mit der Umsetzung des Konzeptes in die dann ausschließlich gasbefeuerte KWK- Anlage ergeben sich mehre Vorteile:
- CO2 Einsparung: 100.000t dies entspricht ca.30 Prozent
- Primärenergiefaktor: Verbesserung von 0,7 auf 0,25
- Wirkungsgradverbesserung von derzeit rund 75% auf ca. 93%
- Einbindung hocheffizienter Speichertechnologien
- Hohe Flexibilität der BHKW auch in der Bedienung der Strommärkte
- Bessere Skalierbarkeit der Erzeugung
Die Investitionen fließen nicht nur in die BHKW und Speicher. Gleichzeitig wird das Fernwärmenetz ertüchtigt. Durch die Senkung des Temperarturniveaus soll die Wirtschaftlichkeit der Erzeugungs-, Transport- und Verteilungsanlagen verbessert werden.
Nach der Freigabe des Projektes durch das Cottbuser Stadtparlament werden jetzt die Planungs- und Genehmigungsverfahren vorangetrieben. Die Inbetriebnahme ist dann für die Heizperiode 2020/ 2021 vorgesehen.