Cottbus kann 9 Mio. kWh sparen
Als erstes und bisher einziges Brandenburger Energienetzwerk ist das „Kommunale Energienetzwerk Cottbus“ (KEN Cottbus) nun offiziell im Rahmen der bundesweiten „Initiative Energieeffizienz-Netzwerke“ gelistet. Im KEN Cottbus arbeiten alle Mehrheitsbeteiligungen und Eigenbetriebe der Stadt Cottbus zusammen. Ziel ist es, in gemeinsamer Zusammenarbeit die Energiekosten dauerhaft zu senken, Transparenz im Energieverbrauch herzustellen, das Energie-Know-how im eigenen Unternehmen weiter auszubauen, Förderprogramme optimal zu nutzen und vom Erfahrungsaustausch untereinander zu profitieren.
Im gemeinsamen Energienetzwerk gibt es nun ein erstes Zwischenergebnis: rund 9 Millionen Kilowattstunden wurden bisher als mögliches Einsparpotential ermittelt. Das entspräche einer Reduzierung der CO2- Emissionen von mehr als 3.000 Tonnen. Diesen Arbeitsstand präsentierte Ralph Grohmann, der Projektkoordinator von den Stadtwerken Cottbus, beim 5. Netzwerktreffen am Dienstag. Im August wird voraussichtlich das Endergebnis vorliegen. Auf dessen Grundlage werden die Netzwerkmitglieder dann ein offizielles Einsparziel vereinbaren und in den einzelnen Unternehmen Maßnahmen zur Energiekostenersparnis umsetzen.
Bereits heute profitieren die Netzwerkpartner von der gemeinsamen Zusammenarbeit und dem gegenseitigen Austausch von Know-how. Dabei geht es um Themen wie den Aufbau eines Energieclusters, um Beleuchtungsoptimierung, um die Installation gemeinsamer E-Auto-Ladestationen, die Optimierung der Wärmeversorgung und um die Einführung von Energiemanagement-Software. Im September wird die erste gemeinsame Schulung von Mitarbeitern zu Energieeffizienz stattfinden, die ebenfalls eigenständig von den Mitgliedern des Netzwerkes durchgeführt wird.
Hintergrund:
Die Initiative Energieeffizienz- Netzwerke von Bundesregierung und Wirtschaft plant die Initiierung von 500 Energieeffizienz-Netzwerken bis zum Jahr 2020 als Bestandteil des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE). Die Unternehmen leisten mit der Teilnahme einen Beitrag zur Erreichung der klima- und energiepolitischen Ziele der Bundesrepublik Deutschland. Ergebnisse aus einem Netzwerke-Projekt haben gezeigt, dass die teilnehmenden Unternehmen ihre Energieeffizienz nach drei bis vier Jahren im Vergleich zum Branchendurchschnitt deutlich stärker verbessern, ihre Treibhausgasemissionen im Schnitt um 1.000 Tonnen CO2 reduzieren und ihre Energieproduktivität doppelt so schnell wie der Branchendurchschnitt erhöhen konnten.