Großtransport in Richtung Cottbuser Heizkraftwerk
Der mehr als 64 Meter lange Tieflader brachte den zweiten 99 Tonnen schweren Druckwärmespeicher zur Baustelle am Cottbuser Heizkraftwerk (HKW). Begleitet wurde er dabei von der Polizei des Landes, der Bundespolizei, dem Straßenverkehrsamt und eigenen Vorausfahrzeugen. Straßenschilder wurden entfernt und wieder aufgestellt, Ampeln mussten weichen, Fußwege wurden mit Stahlplatten in die Fahrbahn mit einbezogen. Allein für die letzte Meile vom Ortseingang Cottbus bis zum Ziel brauchte der Tross mehr als zwei Stunden. Immerhin ist ein Behälter fast 30 Meter lang bei einem Durchmesser von circa 5,30 Metern. Für die Strecke von Rain am Lech, wo die Behälter gebaut werden, benötigte die Mannschaft der Transportfirma Bautrans Felbermayr aus Österreich 3 Tage. Der Tieflader macht sich dann wieder auf den Rückweg, um die nächsten 14 Behälter zu holen.
Hintergrund: Die 15 Druckwärmespeicher mit einer Kapazität von insgesamt 300 MWh thermisch und einer Leistung von 50 MW thermisch sowie der Ausgleichsbehälter zur Wasseraufnahme sind ein wichtiger Bestandteil der Modernisierung des HKW. Sie nehmen auch dann anfallende Wärmemengen kontinuierlich auf, wenn der Bedarf der Stadt gerade niedrig ist. Denn mit den neuen Gasmotoren wird die Stromerzeugung des Heizkraftwerkes deutlich flexibilisiert. So steigt dadurch die Fähigkeit enorm, Strom genau zu der Zeit zu erzeugen, wenn er für den Ausgleich erneuerbarer Energien gebraucht wird. Das Kraftwerk kann dann sehr schnell seine elektrische Leistung verändern. Im künftigen Energiemarkt wird diese Regelfähigkeit die Voraussetzung zur erfolgreichen Marktteilnahme bilden. Im ersten Halbjahr 2021, so der derzeitige Plan, wird die neue Anlage ihren Betrieb aufnehmen.