Fernwärme - FAQ
Woher kommt und wie entsteht die Fernwärme?
Fernwärme entsteht aus einer Fülle von verschiedener Erzeugeranlagen. Vor allem Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, Blockheizkraftwerke, Biomassekessel und erdgasbefeuerte Kessel spielen eine wichtige Rolle bei der Energieerzeugung. Selbst Gase, die in Mülldeponien entstehen, werden genutzt, um Wärme zu erzeugen.
Diese Methoden zur Erzeugung von Fernwärme machen sie auch in ökologischen Belangen beispielgebend. Das liegt auch daran, dass die Fernwärme nicht direkt in jedem Haushalt, sondern in dezentralen Anlagen produziert wird. Dort werden die Heizmittel weit besser ausgenützt und die Schadstoffausstöße durch moderne Filteranlagen minimiert. Die große Zahl an kleineren Wärmeproduktionsanlagen, die sich noch dazu verschiedener Energieträger bedienen, erhöht die Versorgungssicherheit.
Wie ist es in Cottbus?
Das Cottbuser Heißwassernetz wird entsprechend des Wärmebedarfes aus dem HKW Cottbus und dem Großkraftwerk Jänschwalde versorgt. Die 178 Kilometer lange Heißwassertrasse besteht aus einer Vorlaufleitung und einer Rücklaufleitung und ist in Trassenabschnitte aufgeteilt. Mittlerweile werden rund 1.800 Gebäude versorgt.
Damit die Stadt Cottbus auch in Zukunft sicher mit klimafreundlicher Fernwärme versorgt werden kann, wurde das Heizkraftwerk modernisiert. Dabei wurde der bisher mit Braunkohle befeuerte Teil der Anlage durch neue Gasmotoren ersetzt. Die zusätzliche Fernwärmeversorgung vom Kraftwerk Jänschwalde bleibt als wichtige Säule der Versorgungssicherheit vorerst bestehen. Aufgrund seiner modernen Technik kann das Cottbuser Heizkraftwerk nun Strom und Wärme mit einem Wirkungsgrad von über 90 Prozent produzieren, was modernsten Standards entspricht. Zusätzlich wurden neue Druckspeicher in die Anlage integriert, mit deren Hilfe die Effizienz, auch durch zeitliche Optimierung von Erzeugung und Bereitstellung der Fernwärme, nochmals deutlich gesteigert wird. Durch diese hoch effiziente Kraft-Wärme-Kopplung wird der Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids am Standort um mehr als 30 Prozent reduziert. Ein weiterer großer Schritt in Richtung Klimaneutralität ist das Konzept der „Grünen Fernwärme“.
Was versteht man unter Satzungsgebiet?
Im Fernwärmesatzungsgebiet, also den Stadtteilen, in denen Fernwärme anliegt und in denen die Stadtverordneten wollen, dass sie auch genutzt wird, ist der Anschluss keine Frage. Diese Satzungsgebiete gelten laut Satzung der Stadt Cottbus für das gesamte Stadtzentrum, Schmellwitz und das Südeck. Nur wenn dort jemand umweltgünstiger heizt oder die Erschließung zu aufwändig ist, entfällt hier die Anschlusspflicht.
Ist denn Fernwärme auch richtig warm?
Mit Fernwärme kann man während der Heizperiode jede sinnvolle Raumtemperatur erreichen. So wie bei anderen Heizformen auch; aber die richtige Dimensionierung der Heizkörper ist Voraussetzung dafür. Ingenieurbüros berechnen die richtige Größe des Anschlusswertes Ihres Gebäudes nach DIN EN 12831. Der Anschlusswert ist etwa mit der Auslegung der Kesselgröße bei Ölheizungen vergleichbar.
Die Raumtemperatur können Sie als Fernwärme-Kunde individuell über die Temperaturregelung selbst einstellen. Zusätzlich gibt es Thermostatventile, mit denen eine automatische und daher sehr komfortable Regelung in jedem Raum möglich ist.
Wie hoch sind die Kosten für Fernwärme?
Fernwärme ist eine der preiswertesten Versorgungsarten für die Raumheizung. Die meisten Kunden sind nach der Umstellung auf Fernwärme von den Kosten angenehm überrascht.
Generell kann gesagt werden, dass bei der Erstinvestition die Fernwärme auf jeden Fall günstiger ist wie etwa Öl- oder automatische Festbrennstoffheizungen.
Wir erstellen Ihnen gerne einen Vorschlag für die beste und preisgünstigste Lösung für Ihren Fernwärmeanschluss und beraten Sie auch über die aktuellen Verbrauchskosten für Ihre individuelle Raumheizung.